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Warum bin ich so unsicher? Dein Weg zu mehr Selbstvertrauen

  • Autorenbild: Zis
    Zis
  • 25. Aug.
  • 4 Min. Lesezeit
junge Frau im Cafe, regenwetter, unsicherheit

Kennst Du das Gefühl, wenn Du vor einer wichtigen Entscheidung stehst und Dich fragst: "Warum bin ich eigentlich so unsicher?" Während andere scheinbar mühelos durchs Leben gehen, fühlst Du Dich manchmal wie der passive Beobachter Deines eigenen Lebens. Diese Gedanken sind völlig normal – und Du bist definitiv nicht allein damit.


Unsicherheit ist eines der Gefühle, mit denen sich fast jede:r von uns schwertut. Es fühlt sich schwach an, unkontrollierbar und irgendwie "falsch". Aber was, wenn wir Dir sagen würden, dass Unsicherheit nicht Dein Feind ist, sondern eigentlich ein wichtiger Wegweiser auf Deinem Weg der Persönlichkeitsentwicklung?


Der Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen


Bevor wir tiefer eintauchen, lass uns erstmal klären, was Unsicherheit eigentlich ist. Unsicherheit ist ein Gefühl – nicht zu verwechseln mit einer Emotion. Emotionen wie Freude, Wut oder Angst sind schnell da und wollen Deinen Körper in Bewegung bringen. Sie haben eine Art "Halbwertszeit" und verschwinden wieder.


Gefühle hingegen brauchen länger, um sich aufzubauen, und bleiben auch länger bestehen. Sie sind konstanter und durchziehen verschiedene Lebensbereiche. Deshalb kann sich Unsicherheit manchmal so hartnäckig anfühlen – sie ist nicht nur ein kurzer emotionaler Impuls, sondern ein tieferliegendes Gefühl, das Zeit braucht.


Du kennst dieses Gefühl und möchtest tiefer eintauchen?



Wenn Unsicherheit zum Dauergast wird


junge Frau sitzt am Schreibtisch, hebt verzweifelt und verunsichert die Hände an die Stirn

Vielleicht kennst Du das: Am Anfang warst Du nur in bestimmten Situationen unsicher – bei Prüfungen, Bewerbungsgesprächen oder wenn Du neue Menschen kennengelernt hast. Aber irgendwann hat sich diese Unsicherheit wie ein unsichtbares Netz über andere Lebensbereiche gelegt. Plötzlich zweifelst Du auch an Deinen Fähigkeiten im Job, in Beziehungen oder bei alltäglichen Entscheidungen.


Die Angst vor der Angst


Hier wird es richtig spannend: Oft ist nicht die Unsicherheit selbst das Problem, sondern unsere Angst davor, unsicher zu sein. Wir kämpfen so sehr gegen dieses Gefühl an, dass wir uns selbst zusätzlich unter Druck setzen.


Dieser innere Kritiker flüstert dann Sätze wie:


"Du solltest doch selbstbewusster sein" oder "Andere schaffen das auch problemlos."


Aber mal ehrlich – wessen Erwartungen sind das eigentlich? Gesellschaftliche Normen?

Die Stimme Deiner Eltern? Oder Deine eigenen überhöhten Ansprüche an Dich selbst?


Der Kampf, der alles verschlimmert


Je mehr wir gegen Unsicherheit ankämpfen, desto stärker wird sie. Das ist ein bisschen wie bei Panikattacken – der Widerstand verstärkt das Gefühl. Wir versuchen, die Tür zu unseren "negativen" Gefühlen zuzuhalten, aber die klopfen immer lauter an.


Stell Dir vor, Deine Unsicherheit wäre ein kleines Kind, das Aufmerksamkeit braucht. Wenn Du es ignorierst, wird es lauter. Wenn Du es anschreist, wird es noch verzweifelter. Aber was passiert, wenn Du Dich hinhockst und fragst: "Hey, was brauchst Du denn gerade?"


Gefühle sind zum Fühlen da – Achtsamkeit als Schlüssel


Frau im schneidersitz auf Yoga Matte mit geschlossenen Augen und händen auf dem Herzen

Das ist vielleicht einer der wichtigsten Sätze überhaupt: Gefühle sind zum Fühlen da.


Nicht zum Analysieren, nicht zum Wegdrücken, sondern zum Fühlen. Dein Körper weiß genau, wie das geht – wir haben es nur verlernt, weil uns niemand beigebracht hat, wie man mit Gefühlen umgeht.


Versuche mal, Deine Unsicherheit nicht als Problem zu sehen, sondern als Information.


Wo spürst Du sie in Deinem Körper? Ist es ein Druck in der Brust? Ein Kribbeln im Bauch? Ein Zusammenziehen im Hals? Diese körperlichen Signale sind viel ehrlicher als alle Gedanken in Deinem Kopf. Diese achtsame Wahrnehmung ist der erste Schritt zu mehr innerer Balance.


Der kleine, aber kraftvolle Sprachunterschied


blick über Schulter von Frau; auf Zettel hat sie "Ich bin unsicher" geschrieben und rot durchgestrichen; darunter steht "Ich fühle ich unsicher"

Hier ein kleiner Hack, der wirklich alles verändern kann: Ersetze "Ich bin unsicher" durch "Ich fühle mich unsicher." Merkst Du den Unterschied?


Du bist nicht Deine Unsicherheit – Du fühlst sie nur gerade. Du bist so viel mehr als dieses eine Gefühl. Du hast auch schon Momente von Mut, Freude und Selbstvertrauen erlebt. All das ist Teil von Dir.


Unsicherheit als Wachstumschance


Was, wenn Unsicherheit eigentlich ein Zeichen dafür ist, dass Du aus Deiner Komfortzone gehst? Dass Du Dich weiterentwickelst? Kinder sind permanent unsicher – sie lernen ständig Neues und haben keine Ahnung, was auf sie zukommt. Trotzdem gehen sie neugierig und voller Vertrauen durchs Leben.


Vielleicht ist Deine Unsicherheit gar nicht das Problem, sondern der Beweis dafür, dass Du mutig genug bist, Dich neuen Herausforderungen zu stellen. Anstatt "unsicher" könntest Du auch "neugierig" sagen. Wie fühlt sich das an?


Dein inneres Team integrieren


Stell Dir vor, alle Deine Gefühle – auch die Unsicherheit – gehören zu Deinem inneren Team. Wie würdest Du mit einer guten Freundin umgehen, die unsicher ist? Würdest Du sie anschreien oder sie liebevoll an die Hand nehmen?


Eine wunderschöne Visualisierung ist es, sich vorzustellen, wie Du Deine Unsicherheit an die Hand nimmst und sagst: "Komm, wir machen das jetzt zusammen." Du musst sie nicht wegschicken – Du nimmst sie einfach mit.


Selbstvertrauen aufbauen durch Selbstakzeptanz


junge Frau auf Waldlichtung, Herbststimmung, umarmt mich selbst, lächelt

Das ist ein wichtiger Satz zum Schluss: Nichts, was aus Dir kommt, kann Dir schaden. Alle Deine Gefühle – auch die unangenehmen – wollen für Dich sorgen und Dir helfen. Sie sind Botschafter, nicht Feinde.


Unsicherheit bedeutet nicht Schwäche. Sie bedeutet, dass Du menschlich bist. Dass Du wächst. Dass Du den Mut hast, Dich auf Unbekanntes einzulassen.


Und das ist eigentlich ziemlich beeindruckend, findest Du nicht? Wahres Selbstvertrauen aufbauen bedeutet, alle Teile von Dir zu akzeptieren – auch die unsicheren Momente.


Unsicherheit ist ein großes Thema für Dich? Hier geht's zur Folge:



Erkennst Du Dich in dem wieder, was wir hier beschrieben haben? Wie gehst Du mit Deiner Unsicherheit um? Hast Du schon mal versucht, sie als Teil Deines Teams zu sehen, anstatt gegen sie anzukämpfen? Teile Deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren – wir sind gespannt auf Deine Gedanken!


Liebst, Zis 🧡






Isabelle Nagel Hypnotiseurin Hannover Heilpraktikerin für Psychotherapie Podcasterin

 
 
 

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