Wenn Ängste Dein Leben bestimmen – Wie Du Dir Deine Freiheit zurückeroberst
- Zis
- vor 5 Tagen
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Kennst Du das? Du stehst vor einer Situation, die für andere völlig normal ist, aber für Dich fühlt sie sich an wie ein unüberwindbarer Berg. Dein Herz rast, Deine Gedanken überschlagen sich und am liebsten würdest Du einfach nur weg. Ängste können sich wie unsichtbare Fesseln anfühlen, die uns davon abhalten, das Leben zu leben, das wir uns eigentlich wünschen.
Die gute Nachricht? Du musst nicht für immer in diesem Zustand bleiben.
Ängste sind ein Prozess – und Heilung auch
Vor ein paar Jahren hätte ich nicht sagen können, wie es ist, in einer Halle mit 10.000 Menschen zu stehen und eine gute Zeit zu haben - das wäre für mich Horror pur gewesen... Diese Menschenmenge, keine Kontrolle über die Situation, kein direkter Fluchtweg, ...
Aber genau das ist mir neulich passiert: Ich stand bei einem Konzert in der ersten Reihe, 1,5 Stunden allein, und hatte einfach Spaß. Kein Stress, keine Panik, kein Gedanke daran, dass ich hier weg muss. Als ich später die Aufnahmen von der Bühne aus sah, wurde mir erst bewusst, wie viele Menschen da wirklich waren.
Das erzähle ich Dir nicht, um anzugeben, sondern um Dir zu zeigen: Veränderung ist möglich. Auch wenn sich das gerade unmöglich anfühlt.
Mehr zum Thema "Ängste" hörst Du in der Folge von Spirituelles Halbwissen:
Kleine Schritte, große Wirkung

Der Schlüssel liegt nicht darin, Dich sofort allen Ängsten "komplett blank" auszusetzen. Das ist ein Mythos, der mehr schadet als hilft. Stattdessen darfst Du Dir Sicherheitsanker schaffen.
Bei mir waren es anfangs ganz simple Dinge:
Eine Wasserflasche dabei haben
Einen Rucksack oder eine Tasche
Einen kleinen Gegenstand, der mir Halt gab
Mir vorher "Ausstiegsmöglichkeiten" zu überlegen
Manche nennen das "Kompensationsstrategien" - aber wenn Dir das dabei hilft, überhaupt erst in die Situation zu gehen, dann ist es Gold wert. Du kannst diese Hilfsmittel später sukzessive weglassen, wenn Du merkst, dass Du sie nicht mehr brauchst.
Überleg mal: Gibt es einen Gegenstand (zB. Schmuck), einen Song oder einen Duft (zB. Lavendel), der Dir hilft, Dich zu beruhigen?
Die Kraft des Vergleichs mit Dir selbst

Einer der wertvollsten Vergleiche, die Du anstellen kannst, ist der mit Deiner eigenen Vergangenheit. Nicht um Dich zu verurteilen, sondern um zu sehen, wie weit Du bereits gekommen bist.
Es gibt gute und schlechte Vergleiche mit sich selbst. Ein guter Vergleich ist: "Vor einem Jahr hätte ich das nie geschafft - und jetzt stehe ich hier." Das zeigt Dir, dass Dein Gehirn lernen und sich anpassen kann.
Diese Erfolge zu erkennen gibt Dir Kraft für die nächsten Schritte. Es erinnert Dich daran, dass Du bereits Beweise für Deine eigene Stärke gesammelt hast.
Du musst das nicht alleine schaffen
Wenn Ängste Dein Leben stark einschränken, ist es wichtig zu wissen: Du musst nicht alleine damit kämpfen. Professionelle Hilfe zu suchen ist kein Zeichen von Schwäche - es ist mutig.
Es ist so viel schöner zu wissen, dass Du einen Sparringspartner:in hast, mit dem Du über diese Themen sprechen kannst. Jemanden, der Dir entsprechende Tipps und Hilfen geben kann, damit es Dir wieder leichter wird in Deinem Leben.
Deine Lebenszeit ist kostbar. Lass sie Dir nicht schwerer machen, als es sein muss..
Von der Todesangst zur inneren Sicherheit

Bei Panikattacken kann es sich wirklich anfühlen, als würdest Du sterben. Diese Gedanken sind real und sie sind erschreckend. Das Herz rast, alles fühlt sich überwältigend an, und irgendwo kommt der Gedanke auf: "Okay, ich werde sterben."
Aber hier ist die Wahrheit: Diese intensiven Gefühle gehen vorbei. Es ist ganz normal, dass Dein Puls steigt, wenn Du Angst empfindest, schließlich soll sie Dich darauf vorbereiten, zu fliehen oder zu kämpfen. Dein Körper wird aktiviert und mit der Zeit lernst Du, dass dieser Ablauf "normal" ist und Du wirst lernen, dass Du Dich wieder auf Dich selbst verlassen kannst, wenn Du atmest und nicht gegen Deine Gefühle kämpfst. Du entwickelst ein Vertrauen zu Dir, das stärker ist als jede Angst.
Das Ziel ist nicht, niemals mehr Angst zu haben. Das Ziel ist, Dir selbst so sehr zu vertrauen, dass Du weißt: Was auch passiert, Du kannst gut für Dich sorgen.
Leben statt aushalten

Am Ende geht es um eine einfache, aber wichtige Entscheidung: Leben statt aushalten.
Ängste mögen ein Teil Deiner Geschichte sein, aber sie müssen nicht das Ende schreiben. Jeder kleine Schritt, den Du in Richtung Freiheit gehst, ist ein Akt der Selbstliebe.
Und vergiss nicht: Dieser Weg dauert. Es gibt Rückschritte. Das ist normal und okay. Gib Dir die Zeit, die Du brauchst.
Wenn Du tiefer in dieses Thema eintauchen möchtest, hör gerne in unsere Podcastfolge rein. Dort erzählen wir noch ausführlicher von persönlichen Erfahrungen und wie man Schritt für Schritt mehr Sicherheit in sich selbst aufbaut.
Genau Dein Thema? Hör in die Folge rein...
Vielleicht erkennst Du Dich in dem wieder, was wir beschrieben haben. Wie gehst Du mit Ängsten um? Welche kleinen Schritte haben Dir geholfen? Vielleicht ist es endlich an der Zeit für Leben statt Aushalten...
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Liebst, Zis 🧡
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